Ein erster kleiner
Landschaftspark entstand ab 1782 westlich des Hauptbrunnens unter Caspar Heinrich von Sierstorpff (1750-1842), dem Gründer des Kurbades. Er macht Bad Driburg im Geiste der Aufklärung zu einem Ort des „ländlichen Vergnügens“. Bis zum Ende des 19. Jahrhunderts wurde er auf seine heutige Größe von 65 ha erweitert. Der Rosenberg im Nordosten wird durch einen Aha-Graben im Park integriert.
Die heutigen Besitzer des Parks, die Familie Graf von Oeynhausen-Sierstorpff, bemüht sich sehr um die Erhaltung und die stetige Weiterentwicklung der Parkanlage. Ramona Gräfin von Oeynhausen-Sierstorpff wurde 2001 mit dem „Goldenen Lindenblatt“, dem Bundespreis der Deutschen Gesellschaft für Gartenkunst und Landschaftskultur, geehrt. Der Landschaftspark beeindruckt mit weit geschwungenen Wegen in gepflegten Rasenflächen, mit Teichen und Brücken sowie überraschenden Blickbeziehungen zwischen alten Bäumen.
Ungemein reizvoll ist der Teich mit der „Diotima“-Insel, die gegenüber des „Hölderlin-Hains“ liegt. Diotima-Insel und Hölderlin-Hain sollen an die glückliche Zeit im Jahre 1796 erinnern, die der Dichter Friedrich Hölderlin mit der von ihm als Diotima in seinem Werk verewigten Susette Gontard in Bad Driburg verbrachte.
Ein besonderes Merkmal der Gräflichen Parkanlagen sind die im Jahresverlauf wechselnden sorgfältig ausgesuchten Beetbepflanzungen. Der Gräfliche Park Bad Driburg ist eine feste Größe im Programm der „Garten-Landschaft OstWestfalenLippe“. Die im Gräflichen Park gelegene Waldbühne wird für vielfältige Open-Air-Veranstaltungen genutzt.